Weiß und bodenlang – nach der Vorstellung vieler Frauen sieht so das Grundgerüst ihres Brautkleides aus. Ob mit Spitze oder Glitzer, ob aus Seide oder Chiffon, die Braut von heute findet eine riesige Auswahl an Modellen und Materialien vor. Doch wie sah das Brautkleid von Mama, Oma und Uroma aus, wie vor 100 Jahren? Wir machen uns auf die Spur des Brautkleides im Wandel der Zeit und stellen die Trends der vergangenen Jahrzehnte vor.

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Vor 100 Jahren: Brautmode der 20er

Braut 1920er Jahre

Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts änderte sich der Schnitt des Brautkleides immer entsprechend der jeweiligen Mode. Zuvor konnte sich die einfache Bevölkerung den Luxus eines eigenen Kleides für die Hochzeit meist nicht leisten und trug daher am großen Tag oft das schwarze Sonntagskleid. Doch mit Ende des Ersten Weltkrieges und dank des Wirtschaftsaufschwungs der „goldenen Zwanziger“ war das weiße Brautkleid nach persönlichem Geschmack für Frauen aus allen Schichten möglich. In den 20er-Jahren angesagt: der Charleston-Look. Schmal, geradlinig und für die damalige Zeit recht kurz und knieumspielend. Übrigens: DAS Braut-Accessoire schlechthin waren Perlen – ein Trend, der sich bis heute hält.

Brautkleider in den 1930er- und 1940er-Jahren

Die Kleider der 30er werden wieder länger, aber auch figurbetonter. Die femininen Formen kehren zurück: Fließende Materialien, raffinierte Schnitte und elegante Linien bestimmen die Brautmode der damaligen Zeit.
Während und nach dem Zweiten Weltkrieg ist an ein luxuriöses Brautkleid kaum zu denken. Die Bräute wurden erfinderisch: Wer konnte, lieh sich ein Kleid oder nähte vorhandene Stoffe, etwa Vorhänge, einfach um. Meist waren Stoffe jedoch für praktischere Kleidung vorgesehen und die meisten Frauen heirateten in schwarzen oder farbigen Brautkleidern, die sie mit zum Anlass passenden Accessoires versahen.

Mädchenhafter Petticoat: Brautmode in den 1950er-Jahren

Braut 1920er Jahre

Mit Ende der kargen Kriegszeiten kehrte auch wieder mehr Schwung in der Brautmode ein. Die Kleider der frühen 50er waren opulenter und betont mädchenhaft. Ein herzförmiger Ausschnitt, schmale Taille und ein voller Rock waren für die meisten die klassische Silhouette eines Brautkleides. Als Stoff war Spitze besonders beliebt – sowohl am Kleid als auch den Accessoires wie Handschuhen.  Heutzutage verbinden wir mit den 50er-Jahren wohl hauptsächlich knielange, schwingende Röcke mit Petticoat. Die Bräute damals stylten dazu einen glockenartigen Schleier bis zur Hüfte, oft kombiniert mit einem Diadem, Häubchen oder Blumenkranz.

Brautkleider in den 60er-Jahren: Kürzer und frecher

Ab Anfang der 1960er ging es wieder schlichter zu: geometrische Grundformen gaben den Ton an, A- und H-Linie waren besonders modisch. Dazu trugen die Bräute gerne kurze Schleier und ein passendes Hütchen wie die beliebte „Pillbox“. Und auch in der Brautmode demonstrierte die Frau ihre neu gewonnene Emanzipation. Mit dem Trend des Minirocks wurden die Brautkleider kürzer.

Freiheit fürs Brautkleid: Die Mode in den 70ern

Erlaubt war, was gefällt – die Brautkleider der 1970er-Jahre wurden noch gewagter und vor allem vielseitiger. Und das auf die eine oder aber auch die andere Weise: So wurden die 70er von drei ganz unterschiedlichen Stilrichtungen geprägt. So gab es etwa Kleider mit fein drapiertem Stoff im griechischen Stil, meist in klassischem Weiß, Elfenbein oder Puder. Dazu wurde eine taillierte Jacke kombiniert. Bräute, die sich mit der Hippie-Kultur und der Rückkehr zu mehr Natürlichkeit auseinandersetzten, schritten barfuß und mit offenem Haar zum Altar. Gewagter wurde es mit lässigen Ringelsocken. Aber auch der Disco Punk beeinflusste in den 70ern die Brautmode: abenteuerliche, dramatische Looks und tiefe Dekolletés waren keine Seltenheit.

Braut 1970er Jahre

Brautkleider in den 1980ern: Heiraten wie im Märchen

Anfang der 80er-Jahre wurde die Brautmode zunehmend prunkhaft. Der Auslöser: das opulente Brautkleid von Lady Di, das mit seinen riesigen Puffärmeln und meterlangen Schleppe vielen bis heute in Erinnerung geblieben ist. Voluminöse Kleider mit aufwändigen Stickereien sowie Schleifen und Bändern ließen Mädchenherzen höher schlagen. Immer mit dem Ziel, besonders romantisch und prinzessinnenhaft zu erscheinen.

Zurück zum Minimalismus: Brautmode der 90er-Jahre

Braut 1990er Jahre

Die 80er hinterließen ihre Spuren: Nach all den Jahren prunkhafter Prinzessinnenkleider sehnten sich die Bräute der 90er-Jahre wieder nach mehr Minimalismus. Zeitgemäß sollte es sein! Die Brautkleider wurden schlichter und schlichter, der im 19. Jahrhundert beliebte Empire-Schnitt mit einer hohen Taille kehrte zurück. Auch mit Verzierungen wie Spitze, Glitzer und Perlen wurde gespart, auch Schleier und Accessoires waren clean gehalten. Das Styling hingegen war ausgefallener und viele Bräute ließen sich für ihren großen Tag Hochsteckfrisuren mit Korkenzieherlocken zaubern. Eines der bekanntesten Brautkleider dieser Zeit: das von Carolyn Bessette-Kennedy, die John F. Kennedys Sohn in einem eleganten Seidenkleid das Ja-Wort gab.

Seit 2000: Individuell und vielseitig

Ob weiß oder bunt, lang oder kurz, üppig verziert oder eher clean: Die Braut von heute zieht an, was sie möchte und was ihr gefällt. Vom ausladenden Prinzessinnenkleid über ein sexy Modell im Mermaid-Stil bis zum coolen Jumpsuit – die Auswahl ist riesig und jede Braut wird sicher genau das finden, worin sie sich am wohlsten fühlt. Möchtest auch du dich beraten lassen und dein Traumkleid finden? Dann mach doch gleich einen Termin bei Bella Figura aus.